Wer für eine Lidstraffung Arzt oder Klinik im Internet sucht, wird schnell feststellen, dass das Angebot überbordend ist. Und manch einer wird sich wundern, wer da alles in der Liste der Anbieter auftaucht: Neben Fachärzten für Plastische und Ästhetische Chirurgie sind es auch Augenärzte, Hautärzte, Allgemeinmediziner, Allergologen, Heilpraktiker und Kosmetikerinnen, die mit verschiedensten Methoden erschlaffte Lider wieder straffen wollen.
Aber wer darf bzw. kann eigentlich eine Lidstraffung durchführen? Wir fragen einen Experten. "Nun, hier muss man ein wenig differenzieren: 'Dürfen' und 'Können' sind zwei völlig verschiedene Dinge. Grundsätzlich darf jeder zugelassene Arzt in Deutschland Schönheitsoperationen durchführen. Nicht-invasive Methoden wie Laserbehandlungen dürfen darüber hinaus auch im paramedizinischen Bereich eingesetzt werden, also z.B. in Kosmetikinstituten oder speziellen Laserzentren. Aber allein die Berechtigung, eine solche Behandlung durchzuführen, hat noch nichts mit 'Können' zu tun. Ärzte, die sich auf Schönheitsoperationen spezialisiert haben, tragen den anerkannten Titel 'Fachärzte für Plastische und Ästhetische Chirurgie'. Und nur diese Bezeichnung ist ein verlässliches Qualitätsmerkmal dafür, dass sie eine fundierte Ausbildung in plastischer und ästhetischer Chirurgie haben und über ausreichend praktische Erfahrung verfügen. Wenn sich diese Ärzte dann noch auf das Behandlungsgebiet Augenlidkorrektur spezialisiert haben, dann können Sie sicher sein, für die geplante Lidstraffung Spezialisten gefunden zu haben, die den Eingriff sowohl durchführen dürfen als auch können."
Ein zusätzliches Qualitätsmerkmal, mit dem sich renommierte Fachärzte aus der Masse der Anbieter hervorheben, ist eine Mitgliedschaft in einem der bekannten medizinischen Fachverbände wie der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Sie belegt neben fachgerechter Ausbildung und Erfahrung auch die konsequente Weiterbildung mittels Seminaren, Kongressen und praktischen Kursen für das jeweilige Spezialgebiet.
Eine weitere Frage, die immer wieder auftaucht: Was ist eigentlich mit Botox-Behandlungen? Sind denn auch für solche nicht-operative Formen der Lidstraffung Ärzte zuständig, oder kann das auch im Kosmetik-Institut gemacht werden? Ein Experte erklärt dazu: "Bei der Behandlung mit Botox handelt es sich um eine Unterspritzung mit einem hochwirksamen, toxischen Medikament, um einzelne Muskeln gezielt zu lähmen und die Falten dadurch zu reduzieren. Allein diese Beschreibung sollte schon ausreichen, um die Frage zu beantworten! Grundsätzlich darf eine Botox-Behandlung nur von einem Arzt - und in einigen Fällen von einem Heilpraktiker - durchgeführt werden. Denn nur wer genauestens über den Aufbau der Haut, den Verlauf von Nervenbahnen, Blutgefäßen und Muskelsträngen Bescheid weiß, kann eine Injektion so verabreichen, dass das Risiko von Nebenwirkungen minimiert wird. Und auch hier gilt: Nur die Kombination von Wissen, Können und Erfahrung sorgt für ein optimales Ergebnis."
Wer also mit dem Gedanken spielt, sich die Augenlider behandeln zu lassen - sei es nun kosmetisch oder chirurgisch - für den lautet die einzig verlässliche Anlaufstelle für die geplante Lidstraffung: Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie. Denn nur er kennt die neuesten Entwicklungen auf dem Gebiet der Lidstraffung und ist mit den verschiedenen Behandlungsmethoden - von Unterspritzungen über Laser- oder Thermagebehandlungen bis hin zu verschiedenen operativen Straffungsmethoden - vertraut.