Eine Augenlidkorrektur zielt darauf ab, ein erschlafftes Lid zu straffen und in Form zu bringen und dabei die Funktionsfähigkeit von Auge und Lid sicherzustellen. Gleichzeitig muss der behandelnde Arzt darauf achten, dass das Auge mit dem restlichen Gesicht ein harmonisches Gesamtbild ergibt.
Mittlerweile stehen für die verschiedensten Ausgangssituationen unterschiedliche Verfahren zur Verfügung. Zum einen lassen sich bei einer Lidstraffung Methoden nach der Art des Eingriffs unterteilen, also operativ versus operationsfrei, zum anderen nach der zu behandelnden Augenpartie, also Oberlid- versus Unterlidkorrektur.
Die klassische Lidplastik ist ein operativer Eingriff, bei dem über einen kleinen Schnitt überschüssige Haut und gegebenenfalls Fett bzw. ein Teil der Muskulatur entfernt wird. Im oberen Bereich können damit hängende oder faltige Lider deutlich gestrafft werden, im unteren Bereich zielt der Eingriff vor allem darauf ab, Tränensäcke und erschlaffte Haut unterhalb der Augen zu entfernen. Die operative Lidstraffung wird in der Regel in lokaler Anästhesie oder im Dämmerschlaf ambulant durchgeführt und dauert maximal zwei Stunden.
Vor allem für kleinere Korrekturen nutzt die moderne Lidstraffung Methoden, die auch ohne Skalpell auskommen, allen voran Laser- und Thermagebehandlungen. Bei der Laserbehandlung werden gezielt Hautschichten am Ober- oder Unterlid abgetragen, was zu einer sofortigen Hautstraffung und einer langfristigen Kollagenneubildung führt. Auch die auf Radiowellen basierende Thermagetechnologie regt die Neubildung von Kollagen an, allerdings über eine Erwärmung der tiefen Gewebeschichten der Haut. Bei beiden Verfahren dauert die Behandlung maximal 90 Minuten und zeigt bereits nach der ersten Anwendung sehr gute Ergebnisse.
Kleine Falten und Krähenfüße lassen sich außerdem durch die Unterspritzung mit Botox erstklassig behandeln. Dabei wird die mimische Muskelkraft gehemmt und die Haut dadurch geglättet. Die Wirkung hält allerdings nur einige Monate an.
Unser Tipp: Bitten Sie Ihren Arzt, dass er Ihnen für die verschiedenen Methoden jeweils Fotos einer Lidstraffung vorher-nachher zeigt. So können Sie sehen, welche Ergebnisse bei welcher Ausgangssituation und mit welchem Verfahren erzielt werden können.
Um unnötige Komplikationen zu vermeiden, sollten Sie vor allem bei einer operativen Lidstraffung Vorbereitung und Nachsorge nicht vernachlässigen. Ganz wichtig ist im Vorfeld eine augenärztliche Untersuchung, unter anderem von Augenhintergrund, Gesichtsfeld und Tränenproduktion. Etwa zwei Wochen vor dem Eingriff sollten Sie außerdem auf Schmerz- und Schlafmittel, Nikotin und Alkohol verzichten, um Blutgerinnung und Wundheilung nicht zu gefährden. Gönnen Sie sich nach dem Eingriff ein paar Tage Ruhe und befolgen Sie die Anweisungen Ihres Arztes.