Obwohl die ästhetische Lidchirurgie mit immer neueren, besseren und risikoärmeren Methoden aufwartet, haben noch immer viele Patienten Bedenken, sich einem operativen Eingriff auszusetzen. Gleichzeitig wissen Viele noch nicht, dass auch eine professionelle Lidstraffung minimal-invasiv oder sogar gänzlich ohne Spritze oder Skalpell durchgeführt werden kann. So schrieb uns jüngst eine Leserin: "Ich habe eigentlich ein jugendliches Gesicht mit relativ wenig Falten - außer an den Augen. Vielleicht fallen sie deshalb auch so besonders stark auf. Und nachdem ich nun unzählige Cremes, Masken, Peelings und Packungen ausprobiert und auch professionelle Massagen und Lymphdrainagen habe machen lassen, bin ich jetzt echt verzweifelt. Ich würde ja schon gerne meine Falten an den Lidern reduzieren, aber eine Lidstraffung kommt auf keinen Fall in Frage. Mit einer Operation verbinde ich einfach zu viele Risiken. Gibt es zu dem chirurgischen Eingriff wirklich keine Alternative, mit der ich zumindest einen kleinen Erfolg erzielen könnte?"
"Selbstverständlich", erklärt ein Experte. "Die Lidstraffung ohne OP bringt sogar in vielen Fällen vergleichbar gute Ergebnisse. Mit Laserbehandlungen z.B. lassen sich Falten am Lid ganz hervorragend beseitigen. Dabei werden lediglich Teile der geschädigten Hautschicht sanft abgetragen. Gleichzeitig wird die Kollagen- und Elastin-Produktion angeregt, so dass in der Heilungsphase dort, wo vorher Falten waren, neue, glatte Hautschichten entstehen. Noch schonender funktioniert das Thermageverfahren, bei dem die tiefen Hautschichten der erschlafften Bereiche über kontrollierte Wärmeenergie angeregt werden, sich wieder zu festigen. Diese Form der Lidstraffung ohne OP eignet sich beispielsweise zur Reduktion von Augenfältchen und Krähenfüßen. Grundsätzlich können mit diesen minimal- oder non-invasiven Behandlungsmethoden vor allem im Anfangsstadium sehr gute Ergebnisse erzielt werden. Bei ausgeprägten Hängelidern oder Tränensäcken mit extremem Hautüberschuss ist hingegen der chirurgische Eingriff vorzuziehen."
Neben Laser und Thermage können Falten rund um das Lid auch mit einer Botox-Behandlung deutlich gemindert werden. Das Medikament hemmt dabei die mimische Muskelkontraktion, die vor allem an der Bildung von Lachfalten und Krähenfüßen beteiligt ist. Daneben können Unterspritzungen mit verschiedenen Volumengebern Substanzverluste ausgleichen und Falten glätten.
Welche Behandlungsmethode den größten Erfolg verspricht, hängt in starkem Maße davon ab, ob die Haut lediglich erschlafft ist oder ob überschüssiges Haut- bzw. Muskelgewebe für die Lidveränderung verantwortlich ist. Ob letztendlich eine Lidstraffung minimal-invasiv durchgeführt werden kann, wird der Arzt erst nach einer genauen Untersuchung bestimmen können.